VBE: Engagement der Pädagoginnen und Pädagogen hat viel gerettet
„Im März 2020 waren Schulen von heute auf morgen gezwungen, den Unterricht auf Distanz zu organisieren. Auf die von uns stets angemahnten mangelhaften Ressourcen und unterschiedlichen Bedingungen reagierten Schulen vor Ort flexibel und pragmatisch. Ob über digitale Tools oder über den Postweg: Die Kolleginnen und Kollegen organisierten schulische Bildung. Corona zeigt, dass hoch engagierte Menschen an unseren Schulen arbeiten, die Bildung trotz aller widrigen Umstände ermöglichen. Corona zeigt, dass Schulen als lernende und jahrelang vernachlässigte Systeme mit unklaren Vorgaben und mangelhafter Ausstattung umzugehen wissen. Die Lehrkräfte und das pädagogische Personal an den Schulen versuchen stets, das Beste für ihre Schülerinnen und Schüler herauszuholen. Ohne die Flexibilität der Pädagoginnen und Pädagogen und ihrer jahrelangen Erfahrung, mit wenig Mitteln zurechtkommen zu müssen, wäre die Situation noch schwieriger. Was die Kolleginnen und Kollegen leisten, verdient Respekt und Anerkennung und unsere Schulen insgesamt verdienen endlich Wertschätzung in Form von angemessenen Rahmenbedingungen.“
Es kann nur Miteinander gelingen
„Nach einem Jahr stehen die Schulen weiterhin vor großen Herausforderungen und es gilt, schon jetzt den Blick nach vorne zu richten, Perspektiven zu entwickeln für den Abschluss dieses Schuljahres, aber auch für die schwierigen Aufgaben, die uns die Pandemie gestellt hat und deren Aufarbeitung weit über dieses Schuljahr andauern wird. Das kann nur im Miteinander gelingen und nicht im Gegeneinander. Und der Freitag sollte künftig wieder positiv besetzt sein als Wochentag, der das verdiente Wochenende einläutet und nicht der Tag der kurzfristigen Verkündigungen und Anordnungen“, folgert Behlau.
Am Montag beginnt die nächste Phase des Wiedereinstiegs in den Präsenzunterricht
„Distanzunterricht, Präsenzunterricht und Betreuung vor Ort trotz zu wenig Personal, fehlender Ausstattung und begleitet von Angst vor einer Infektion, das ist der neue kräftezehrende Schulalltag. Unklare Ankündigungen sind alles andere als hilfreich. Die gestrige Schulmail zu den Selbsttests für die Schulen lässt noch viele Fragen offen. Eine klare Teststrategie ist noch nicht erkennbar. Steigende Inzidenzwerte zeigen, dass der Wiedereinstieg nur über Wechselmodell laufen darf. Was vorerst bleiben wird ist die völlig ungleiche Verteilung der Ressourcen. Zwar hätte im Februar 2020 wohl kaum eine Lehrkraft damit gerechnet, dass eine Versorgung mit digitalen Dienstgeräten Wirklichkeit werden würde oder zumindest in greifbare Nähe rückt, jedoch ist es noch immer leider nicht selten, dass Lehrkräfte vom Präsenzunterricht in der Schule zu sich nach Hause für den Distanzunterricht fahren, weil zum Beispiel die nötige Bandbreite der Internetverbindung am Arbeitsplatz fehlt. Gelder sind die nötige Grundlage, aber sie bringen nicht von heute auf morgen voll funktionsfähige Geräte und erprobte Konzepte sowie Fortbildungen in die Schulen. Wenn derzeit etwas nicht klappt, ist es völlig fehl am Platz, das den Lehrkräften vorzuwerfen“, erklärt Stefan Behlau.
Nötige Konsequenzen für den Landeshaushalt 2022
„Es ist sehr vielversprechend, dass notwendige Themen, etwa die Bildungsgerechtigkeit, von der Landesregierung und gesamtgesellschaftlich in den vergangenen Monaten verstärkt in den Mittelpunkt gerückt wurden. Es ist vielversprechend, dass Gelder bereitgestellt werden können, wenn sich die Landesregierung über die Notwendigkeit einig ist, wie wir es bei der Bereitstellung für digitale Endgeräte erlebt haben. Besonders gespannt sind wir aber jetzt auf den Landeshaushalt 2022. Corona war für viele Familien und für das Schulpersonal auch deshalb eine gewaltige Herausforderung, weil jahrelang Dauerbaustellen, wie etwa der Personalmangel und die Ausstattung, hingenommen wurden. Corona hat das deutlich gemacht wie nie zuvor. Die nötigen Konsequenzen müssen jetzt für den Landeshaushalt 2022 erfolgen. Insbesondere die Personalgewinnung muss im Mittelpunkt stehen“, fordert Stefan Behlau, Landesvorsitzender des VBE.
Pressemitteilung 13/2021
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